Die eBook-Verkäufe sind in der letzten Woche um 20 % und in diesem Jahr um 8 % zurückgegangen. Branchenkenner verweisen auf die Ermüdung des Bildschirms und den Wunsch, physische Buchläden aufzusuchen, um gedruckte Bücher in der Hand zu halten und zu riechen. Aber steckt mehr hinter dem Problem als diese Trends? Lassen Sie uns einige der Auswirkungen betrachten. Möglicherweise werden wir bald auch Hörbücher, digitale Ausleihe und Fortsetzungen erleben. Was bedeutet das für die Zukunft von eBooks? Hier sind einige Ideen.
Serialisierung
Die Serialisierung hat viele Vorteile, und sie kann die richtige Taktik für Ihre digitale Veröffentlichungsstrategie sein. Wenn Sie ein vielbeschäftigter Mensch sind, könnte die Serialisierung der perfekte Ansatz sein. Sie bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich. Sie erfordert einen höheren Verwaltungs-, Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, weshalb sie in der Verlagsbranche oft mit minderwertigen Autoren in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich kann es aber eine hervorragende Taktik sein, um neue Leser zu gewinnen.
Zunächst einmal gibt es mehr Leser pro Buch. Viele Menschen haben nicht die Zeit, einen ganzen Roman zu beenden. Fortsetzungsromane lassen sich leichter unterwegs lesen, sei es in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Warten in der Schlange oder einfach in der Freizeit. Außerdem sind Smartphones inzwischen so beliebt, dass sie genauso verbreitet sind wie E-Reader. Leser finden Fortsetzungsromane nützlich, wenn sie zwischen den Büchern eine Pause einlegen. Mehrere Autoren haben sich dem Trend der Fortsetzungsromane angeschlossen. Andy Weir, der ein Kapitel von Der Marsianer auf seiner Website veröffentlicht hat, ist einer von ihnen.
Die Verkäufe von E-Books sind exponentiell gestiegen und machen inzwischen ein Fünftel aller verkauften Bücher aus. Nach Angaben der Association of American Publishers werden die Verkäufe von E-Books bis 2020 mehr als 1 Billion Dollar betragen. Doch seit Anfang April sind E-Books noch nicht rentabel. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass viele Autoren versucht haben, dem Aufkommen von kostenlosen E-Books auf dem Markt entgegenzuwirken. Das ist keine gute Idee.
Hörbücher
Hörbücher wachsen weiterhin rasant: In einem Zeitraum von sechs Monaten im Jahr 2019 stiegen die Verkäufe um fast siebzig Prozent. Im Gegensatz dazu stiegen die Verkäufe von E-Books im selben Zeitraum nur um bescheidene sechs Prozent. Die Verkäufe von Hörbüchern übertreffen weiterhin die Verkäufe von gedruckten Büchern, wobei die USA im vergangenen Jahr mit über vierzig Prozent der Gesamtverkäufe die Führung übernommen haben. Die anhaltende Beliebtheit von Hörbüchern im Vereinigten Königreich zeigt, dass dieses Format die Zukunft der E-Books ist.
Während sich jedoch viele Genres für Hörbücher eignen, ist das Genre nicht bei allen Lesern so beliebt. Belletristische Bücher, wie Liebesromane und Thriller, sind in der Regel kürzer als Sachbücher. Daher ist die Einstiegshürde für Autoren von Liebesromanen und Thrillern möglicherweise höher als bei Sachbüchern und Memoiren. Die Veröffentlichung von Hörbüchern hat jedoch mehrere Vorteile. Einer der Vorteile von Hörbüchern ist, dass Sie den Preis selbst bestimmen können. Es gibt keine voreingestellten Preise oder Abonnements.
Obwohl es schwierig ist, den endgültigen Preis für ein Hörbuch vorherzusagen, zeigen allgemeine Statistiken, dass er wahrscheinlich steigen wird. Der endgültige Preis hängt jedoch von vielen Faktoren ab, z. B. von der Länge und der Beliebtheit des Buches. Unabhängige Autoren haben nicht den Vorteil, eine E-Mail-Liste aufzubauen und können nicht auf einen großen Kundenstamm zugreifen. Wenn sie jedoch ein qualitativ hochwertiges Hörbuch erstellt haben, ist es möglich, ihre Inhalte zum Erfolg zu führen.
Digitale Leihe
Die britische Regierung versucht, ein nachhaltiges Modell für die Ausleihe von E-Books zu finden. Sie hat eine Studie über die Rentabilität der Ausleihe von E-Büchern finanziert. Die Ergebnisse des Berichts sind jedoch gemischt. Die britische Regierung hat zwar festgestellt, dass die elektronische Ausleihe ein gutes Modell ist, aber es ist noch unklar, ob diese Art der Ausleihe tatsächlich die Nachfrage nach physischen Büchern steigern wird. Schließlich werden digitale Bücher auch nach vielen Ausleihen nicht besser.
Laut der jüngsten Studie haben Erwachsene in den USA 2014 mehr als eine Million digitale Bücher ausgeliehen, 22 davon sogar mehr als zwei Millionen. Fünf dieser Bibliotheken haben mehr als drei Millionen Bücher ausgeliehen, und vier hatten mehr als vier Millionen digitale Titel zur Ausleihe verfügbar. Einige öffentliche Bibliotheken haben zum ersten Mal die Marke von einer Million E-Books erreicht. In Kanada stieg die Zahl der ausgeliehenen digitalen Titel pro öffentlichem Bibliothekssystem innerhalb eines Jahres von siebzig auf achtzig Prozent.
Die Trends bei der Ausleihe von digitalen Büchern zeigen, dass die Generation der Millennials die häufigsten Nutzer digitaler Materialien sind. Die große Mehrheit der Menschen bevorzugt jedoch nach wie vor den Kauf von gebundenen Büchern. Tatsächlich ist die Zahl der von kanadischen Bibliotheksbesuchern ausgeliehenen E-Books im letzten Jahr um 20 % gestiegen, während der Konsum von Hörbüchern um mehr als 100 % zunahm. Die Zahl der ausgeliehenen Hörbücher blieb jedoch hinter der Zahl der ausgeliehenen E-Books zurück. Insgesamt waren Hörbücher im Jahr 2018 die beliebtesten digitalen Inhalte in den USA, aber sie liegen immer noch hinter E-Books.